[Rezension] "Das Geheimnis der Flamingofrau"


www.amazon.de/dp/B007ECZ06G

E-Book: “Das Geheimnis der Flamingofrau"
Autor: Laura Lay
Verlag: Selfpublishing
Seiten: 50 Seiten

Inhalt:

Eine geheimnisvolle Domina, die mit ihrer scheuen Gespielin ein Gutshaus am Stadtrand bezieht. Ein Junglehrer, der in eine erotische Falle gerät. Und eine anonyme Sammlerin von Erotika, die die Notlage eines Schriftstellers ausnutzt und pikante Erzählungen von ihm erpresst, deren Richtung sie Folge für Folge bestimmt … "


Bewertung_3 Sterne_kl





Ehrlich gesagt, meine Meinung über dieses E-Book ist etwas durchwachsen ...

Den Anfang fand ich persönlich etwas langweilig, weil vielzuviele Infos vorhanden waren, die mich nicht interessierten. Es wird sehr viel über die Umgebung erzählt, über die Situation, usw. Es findet aber nur sehr, sehr wenig wörtliche Rede statt, weshalb mein Lesefluß etwas stockend begann.

Um es mal mit den Worten einer Lektorin zu sagen: "Der Text weist einige sprachliche Mängel auf und sollte lektoriert werden."

ABER das heißt jetzt nicht, daß es sich um einen schlechten Text handelt. Mir sind nur einige Dinge aufgefallen, die ich bei meinen ersten Geschichten auch immer wieder "falsch" gemacht habe. Für "normale" Leser ist dies sicher nicht nachvollziehbar, aber ich bekomme mit der zeit ein immer feineres Gespür dafür, da ich ja selbst (mit Erfolg) veröffentliche.

Ab ca. 10% wird die Geschichte interessanter, obwohl immer noch wenig wörtliche Rede genutzt wird.

Das zweite Kapitel offenbart, daß das komplette erste Kapitel von einem Autor geschrieben wurde.Und zwar dem Autor, um sich sich die eigentliche Geschichte dreht. Es geht in der gesamten Geschichte immer wieder um die Gegenward (den armen Autor und eine anonyme Frau) und seine geschriebene Geschichte ("Tania von Rosenfeld", ihrer - sexuell abhängigen - Dienerin und einem Lehrer).

Die anonyme Frau verlangt vom Autor, daß er ihr eine Geschichte schreibt. Und zwar nach ihren Vorstellungen. Allerdings gibt sie nicht viel von ihren Vorstellungen preis. Sie soll darin vorkommen, ein Mädchen und erotisch soll es sein.

Zu diesem Zweck schickt sie ihn jeden Morgen in den Tierpark, um ein Mädchen am Flamingokäfig zu beobachten. Sie soll seine Inspiration sein.

Nach den ersten 10% besticht die Autorin mit einem flüssigen und angenehmen Schreibstil, der sich bis zum Schluß hält. An sich erzählt sie auch eine gute Gechichte - allerdings ist diese für mich teilweise sehr verwirrend.

Durch die ständigen Sprünge hatte ich teilweise etwas Probleme, zwischen der Gegenward und der Geschichte zu unterscheiden.

Was ich persönlich etwas störend empfand, waren die vielen intensiven Beschreibungen der Umwelt. Aber ich weiß auch, daß viele Leser dies gut finden. Wie gesagt, es ist nur mein persönliches Empfinden.

Ab ca. 76% kommt wieder etwas Erotik in die Geschichte. Im letzten bzw. vorletzten Kapitel wird es dann richtig erotisch.

Aber irgendwie habe ich mich am Ende der Geschichte gefragt: "Wo ist der Rest? Da fehlt doch nicht was ..."

Ich hatte das Gefühl, dem Ende nahe zu sein, aber keinen richtigen Abschluß erhalten. Die Autorin beginnt nun mit der Erotik, dann springt es mitten in der Szene mehr oder weniger wieder in die Gegenward - und dann war Ende.







Versteht mich bitte nicht falsch, die Autorin KANN schreiben. Die Worte und der Stil waren angenehm zu lesen. Aber in einem Erotik-Ebook wünsche ich mir persönlich doch mehr, wie nur ein oder zwei Kapitel wirkliche Erotik.

Nun muß ich aber auch dazu sagen, daß ich diesen Bereich normalerweise nicht lese. Ich habe nur zuvor schon eine erotische Geschichte gelesen, von der ich richtig begeistert war - und ich möchte auch fair bleiben.

Wer eine Geschichte lesen möchte, die erotische Phantasien anregt, der ist nicht unbedingt zufrieden zu stellen. Aber wer eine interessante Kurzgeschichte lesen möchte, die einen erotischen Höhepunkt hat, dem kann ich diese Geschichte wirklich empfehlen.


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